Zukunft Wohnen, wie sieht das aus?
Fragen Sie sich auch manchmal, wie wir in Zukunft leben?
Denn der Einfluss des demografischen Wandels, klimatische Veränderung, veränderte Lebensweisen werden unser bisheriges Leben massiv beeinflussen.
Abgesehen von wachsendem Umweltbewusstsein wird besonders der Platzmangel die Gestaltung der Häuser und Wohnungen der Zukunft beeinflussen. Laut Dr. Ian Pearson werden Großstädte wie London, Paris und Berlin Lösungen für ihre stetig wachsende Einwohnerzahl finden müssen. Neue, tragfähigere Materialien werden es ermöglichen, pyramidenförmige Wolkenkratzer mit einer Höhe von rund zehn Kilometern zu errichten. Um so viele Menschen wie möglich darin unterzubringen, werden die gigantischen Strukturen innen aus Micro-Apartments bestehen, die teilweise nicht einmal mehr herkömmliche Fenster aufweisen. Stattdessen werden die Wohnungen in Smart Cities virtuelle Fenster haben, die reales Tageslicht und Wetterwechsel simulieren, Raumschiff Enterprise lässt grüßen.
Der Fortschritt der Medizin und die Verbesserung der Lebensqualität werden für eine weitere Erhöhung der Bevölkerungsgruppe Ü65 sorgen. Eine Möglichkeit die Lage zu verbessern, könnten Häuser sein, in dem die Menschen ein Leben lang wohnen können. Das geht aus einer Studie des britischen National House Building Council (NHBC) hervor. Demnach werden die Häuser mit ihren Bewohnern „mit-altern“, soweit diese körperlich eingeschränkter sind. Aufzüge, barrierefreie Zugänge sowie barrierefreies Duschen werden zum Standard gehören. Zusätzliche Schlaf- und Gästezimmer, die als Arbeitszimmer und später als Unterbringung für die persönliche Pflegekraft dienen, werden nicht mehr wegzudenken sein, eben multifunktionales Wohnen. Die Zunahme verschiedener Formen des betreuten Wohnens sind denkbar. Apartments werden unterteilt sein in sogenannte “Shared Villas”, separate und dennoch gemeinsam genutzte Apartments.
Diese Art Wohnraum wird all jenen, die im Alltag Unterstützung brauchen, ein unabhängiges und würdevolles Leben ermöglichen, wie es in heutigen Pflegeheimen nur schwer umsetzbar ist. Das heutige Mehrgenerationen Wohnen ist schon ein Weg in die richtige Richtung. Die stetige Nachfrage nach neuem Wohnraum und Baustoffen wird uns über kurz oder lang vor ein Problem stellen. Schon heute mangelt es uns an Sand, aber ihn einfach aus der Wüste einfliegen zu lassen macht keinen Sinn, der Sand ist zu fein geschliffen, um Beton herzustellen. Dubais vorgelagerte Inseln bestehen aus australischem Sand. Singapur benötigt 5,4 Tonnen pro Kopf pro Jahr. Weil sich die Bevölkerung des Stadtstaats binnen Jahrzehnten vervielfacht hatte, musste er 130 Quadratkilometer Land aufschütten, um den Staat dadurch um ein Fünftel zu vergrößern. Sand benötigt man für die Herstellung von Glas, Asphalt, Plastik, Farben, Klebstoff usw.
Die Zunahme der Temperaturen in den nächsten Jahren wird dazu führen, dass die heutigen Gebäude überhitzen. Unsere Häuser müssen intelligenter werden, die sogenannten Smarthomes werden mit ihren Innovationen einen Beitrag dazu leisten. Doch was gibt es an alternativem Baumaterial? Neue Baustoffe, wie Bambus, Biokunststoffe, beständige Polymere, die aus nachwachsenden Rohstoffen statt Erdöl hergestellt werden, Schiffscontainer, die zu einem Hochhaus aufgestapelt werden könnten, oder das nachwachsende Seegras, das als Wärmedämmstoff für Hauswände denkbar wäre.
Die Uni Göttingen hat bereits Spanplatten entwickelt, die zu 1/3 aus Popcorn bestehen. Wir Menschen sind erfindungsreich und es gibt schon eine Menge neuer Ideen um in der Zukunft zu bestehen. Die Zukunftsperspektiven zwingen uns umzudenken. In den nächsten Jahren wird sich da ganz viel tun, sein wir gespannt und offen für alles was dazu kommt.
Verfasst von Anka Labitzke
Quellennachweis (Popcorn in der Wand – Fünf Baustoffe für die Zukunft
(wz.de), Wohnen in der Zukunft – Lebensräume 2050 | heizung.de