Millionen von Wohngebäudepolicen sind lückenhaft
Zudem wächst die Anzahl an hilfesuchenden Immobilienbesitzern, da Versicherer immer schneller die Notbremse ziehen. Wie Makler helfen können.
Der aktuelle Test aus März 2021 hat bei 178 Tarifen 79 mangelhafte Bedingungswerke gefunden. Das sind über 44 Prozent. Mangelhaft ist nach Meinung der Verbraucherschützer ein Tarif, der die grobe Fahrlässigkeit nicht bis zur Versicherungssumme absichert. Bei Wohnflächentarifen wird der Verzicht auf die Einrede der groben Fahrlässigkeit mindestens bis 500.000 Euro gefordert.
Der Bericht der Stiftung Warentest ist jedoch nur ein Teil der Wahrheit, da nur aktuelle Tarife getestet wurden. Dabei betrifft das Problem der Lücken Alttarife noch viel stärker. Vor 10 bis 20 Jahren waren die Leistungen der Wohngebäudeversicherung viel schlechter. Dazu die Verbraucherschützer: „Wer vor Jahren das Haus gekauft und seitdem nie mehr in die Police geschaut hat, sollte sie jetzt unbedingt aus dem Schrank holen.“
Leider wachen die Kunden immer erst auf, wenn das Kind schon in den Brunnen gefallen ist, so der Tenor einiger Versicherungsmakler. „Viele Kunden, die zu mir kommen, wurden bereits vom Versicherer gekündigt und haben dann festgestellt, dass sie über einen Vergleichsrechner im Internet keinen neuen Wohngebäudeversicherer finden“, berichtet Markus Müller, freier Versicherungsmakler der Wohnglueck Redaktion.
Eindeutig wird der Altbestand an Wohngebäudepolicen von Generalagenten kaum erneuert. Doch die Kunden kommen selten auf die Idee, beim Versicherungsmakler mit der alten Bestandspolice anzuklopfen. Und selbst die Stiftung Warentest lässt kritische Kunden in den Armen der Ausschließlichkeit. Ein guter Vermittler sollte mit einem eigenen Maklerprogramm für einen transparenten Preis/Leistungsvergleich sorgen.
Quelle: https://www.procontra-online.de/artikel/date/2021/03/wohngebaeudeversicherung-viele-vertraege-haben-ruinoese-luecken/